Die in anderen europäischen Ländern bereits geltenden niedrigen Grenzwerte für Asphaltdämpfe bei dessen Einbau, sollen auch in Deutschland bindend werden. Wenn es nach der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin geht, könnte die neue Regelung bereits im Frühjahr eingeführt werden.

Hintergrund ist, dass die Vorgaben nicht länger vom technisch Machbarem sondern zukünftig vom medizinisch Unbedenklichen abgeleitet werden sollen. Dies bedeutet eine Reduzierung der Grenzwerte von derzeit 8 bis 12 mg Aerosole und Dämpfe pro Kubikmeter Luft auf 1,5 mg. Für die Einhaltung dieser Zielgrößen stehen als Möglichkeiten die Verringerung der Einbautemperatur oder die Absaugung der entstehenden Emissionen am Einbauort zur Verfügung.

Während erstere mit den derzeit verwendeten Rezepturen eine deutliche Verringerung der Qualität und Haltbarkeit der Fahrbahn zur Folge hat, erfordert die zweite Möglichkeit umfangreiche Um- bzw. Nachrüstungen an den Maschinen und Geräten, die dem Hauptverband der Bauindustrie zufolge bis zum Zieltermin nicht realisierbar sein wird.

Die derzeit laufenden Verhandlungen zwischen den Parteien werden zeigen, ob ein Terminkompromiss zu erzielen ist oder ob auf einigen Straßenbaustellen Stillstand drohen wird.

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