Schon vor der CoVid19-Pandemie gingen die Kaufgewohnheiten der Menschen in Deutschland mehr und mehr dahin, im Internet zu bestellen. Demzufolge setzte der Online-Einzelhandel zwischen Januar und September 2019 zum entsprechenden Vorjahreszeitraum preisbereinigt 8,8 % mehr um. Zwischen Januar und September 2020 setzte er dahingegen zum entsprechenden Vorjahreszeitraum preisbereinigt sogar 21,2 % mehr um. Für den Einzelhandel in Verkaufsraum hingegen stieg der Umsatz in diesen Monaten deutlich geringer (2019: 2,2 %; 2020: 0,8 %).

Das Weihnachtsgeschäft im Online-Handel macht sich seit 2015 bemerkbar und hat im hiesigem Jahr 2020 noch einmal deutlich zugenommen.

Durch den weiter steigenden Online-Handel boomen auch Post-, Kurier und Expressdienste, welche einen großen Teil des gewerblichen Lieferverkehrs darstellen. Im Jahr 2018 ist im Vergleich zu 2017 ein Umsatzanstieg von 5,1 % in der Branche zu verzeichnen. Da mit diesem Wachstum auch ein zunehmender Lieferverkehr und somit eine zusätzliche Belastung des Stadtverkehrs und der Umwelt zu erwarten ist, sind innovative städtische Logistikkonzepte gefragt.

Eine vom BMVI beauftragte Studie des Fraunhofer-Instituts und der LNC Logistic Network Consultants GmbH hat für die Entwicklung der urbanen Logistik fünf maßgebliche Beeinflussungsfaktoren identifiziert: Urbanisierung und demografischer Wandel, Umwelt- und Klimaschutz, Veränderungen im Handel und Konsum, Neue Technologien sowie Digitalisierung. In diesen Zweigen wurden Lösungsansätze untersucht und evaluiert. So kann gemäß der Studie, die Elektrifizierung von Zustellfahrzeugen einen wertvollen Effekt auf die Reduzierung von Umwelteinwirkungen haben. Neben anderen alternativen Kraftstoffen sind auch urbane Sammel- und Verteilzentren, Nachtlieferungen sowie der Einsatz von Fahrrädern im Lieferverkehr betrachtet worden. Letztlich ausschlaggebend sind die einzelnen Rahmenbedingungen der Städte und Kommunen und das Zusammenspiel unterschiedlicher Maßnahmen.

Quellen des Textes: www.destatis.de,www.bmvi.de

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