Eine Expertengruppe der Vereinten Nationen (UN) hat unter der Leitung von Deutschland und Japan höhere Anforderungen an die Fahrassistenzsysteme von Lkw und Bussen beschlossen.
Teil der Neuerungen ist unter anderem, dass sich die Systeme im Falle einer Unfallgefahr frühzeitiger anschalten und so rascher den automatisierten Bremsvorgang einleiten. Dies soll insbesondere an Stauenden zu einer Entschärfung von Unfallsituationen führen.
Eine weitere Neuheit besteht darin, dass die Assistenzsysteme in Zukunft nicht mehr dauerhaft manuell deaktivierbar sind. Nach vorherigem Ausschalten durch den Fahrer, schalten sich die Notbremsassistenten nach 15 Minuten selbständig wieder ein. Zudem ist die Anwendung nicht mehr ausschließlich auf die Autobahnen beschränkt. Zukünftig sollen die entsprechenden Systeme im Notfall auch im innerstädtischen Bereich eingreifen können. Zu diesem Zweck müssen die Assistenzsysteme auch in der Lage sein, Fußgänger zu erkennen.
Die Änderungen treten auf UN-Ebene zum September 2025 für neue Fahrzeugtypen und zum September 2028 für alle Neufahrzeuge in Kraft und müssen darüber hinaus in verbindliches EU-Recht umgesetzt werden.
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